Bei bestimmungsgemäßer Verwendung beugen Sonnencremes nachweislich Hautschäden vor. Wenn sie jedoch nicht oft genug angewendet wird, kann sie laut einer neuen Studie tatsächlich zu Hautschäden führen.
Ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne wird von Hautmolekülen absorbiert und erzeugt reaktive Sauerstoffspezies oder ROS-Moleküle, die sichtbare Zeichen der Alterung verursachen, indem sie die Zellwände und die darin enthaltene DNA beschädigen. Zu viel Sonne, besonders in der Kindheit, erhöht das Hautkrebsrisiko.
Sonnenschutzmittel enthalten UV-Filter, die verhindern, dass später Strahlung unter die Außenhaut eindringt, die so genannte Epidermis.
Mit der Zeit dringen die Filter jedoch tiefer in die Haut ein und lassen mehr UV-Strahlung herein.
Dann wird es schlimmer.
In der neuen Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass drei weit verbreitete, von der FDA zugelassene UV-Filter (Octylmethoxycinnamat, Benzophenon-3 und Octocrylen) bei Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung ROS in der Haut erzeugen. Der schädigende Effekt der Sonne vervielfacht sich also, wenn der Sonnenschutz zu lange eingeschaltet war. [Grafik]
"Sonnenschutzmittel eignen sich hervorragend zum Schutz vor Sonnenbrand, wenn sie richtig verwendet werden", sagte der Chemiker Kerry Hanson von der University of California, Riverside. "Das bedeutet, ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor [SPF] zu verwenden und es gleichmäßig auf der Haut aufzutragen. Unsere Daten zeigen jedoch, dass bei einer geringen Abdeckung der Hautoberfläche die UV-Filter in Sonnenschutzmitteln in die Epidermis eingedrungen sind kann möglicherweise mehr schaden als nützen. "
Hanson und seine Kollegen trugen Sonnencreme zum Modellieren des Hautgewebes auf und bildeten die Wanderung in tiefere Schichten und die Auswirkungen ab.
"Modernere Sonnenschutzmittel, die dafür sorgen, dass die UV-Filter auf der Hautoberfläche bleiben, sind erforderlich", sagte Hanson.
Die Forscher weisen auch darauf hin, dass, während die meisten Sonnenschutzmittel ein Wellenlängenband ultravioletter Strahlung (UVB) blockieren, nur wenige den tieferen UVA-Bereich blockieren. Die Bundesregierung hat gerade im Juli einen UVA-Blocker für den Einsatz in den Vereinigten Staaten genehmigt.
Inzwischen haben die Wissenschaftler den Rat der Skin Cancer Foundation weitergegeben, die empfiehlt, alle zwei Stunden Sonnenschutz aufzutragen, insbesondere nach dem Schwitzen oder Schwimmen.
Die heute angekündigte und von der National Science Foundation und den National Institutes of Health finanzierte Studie wird in der Zeitschrift detailliert beschrieben Freie Radikalbiologie & Medizin.
👉 Soll man jeden Tag Sonnencreme benutzen? Die Antwort lautet: Ja! Wird die Haut schutzlos der Sonne ausgesetzt, kann dies zu chronischen Hautschädigungen und langfristig zu Hautkrebs führen. Hautareale, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt werden, sollten daher täglich eingecremt werden.
👉 Sonnencremes schützen nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor Hautalterung und Hautkrebs. Forscher fanden allerdings heraus, dass alte Sonnencreme Krebs sogar verursachen kann. Wer sich im Sommer vor Sonnenbrand schützen möchte, sollte sich konsequent und mehrmals täglich mit Sonnencreme einschmieren.
👉 Wie schützen Sonnenschutzmittel vor der UV -Strahlung? Sonnencremes und -lotionen enthalten lösliche (chemische, organische) und/ oder unlösliche (physikalische, mineralische) UV -Filter. Die löslichen Filter absorbieren UV -Strahlung und geben sie als energieärmere, langwelligere Wärmestrahlung wieder ab.
👉 Doch ohne Sonnencreme kann das im schlimmsten Fall zu Melanomen, also Hautkrebs, führen. Bei ganz konkreten Sorgen um Hautveränderungen soll jetzt auch eine App Abhilfe schaffen – und binnen von Sekunden das Krebsrisiko einschätzen.
👉 Aber auch der höchste Lichtschutzfaktor bietet keine volle Sicherheit: Selbst bei Lichtschutzfaktor 50 dringt noch ein Rest UV-Strahlung in die Haut ein und kann die Haut schädigen und Hautkrebs begünstigen.
👉 Herkömmliche Sonnencreme schützt zwar vor Sonnenbrand, aber nicht vor Hautkrebs. Außerdem stehen UV-Filter im Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Zwar hat der Verbrauch von Sonnencreme in den letzten Jahren zugenommen, doch gleichzeitig gibt es immer mehr Fälle von schwarzem Hautkrebs.
Wenn nicht oft genug angewendet, kann ein sonnenschutzmittel laut einer neuen studie tatsächlich die wirkung von uv-strahlung verstärken.