Eine digitale Darstellung des Schlags eines Weißen Hais könnte zu einer ersten genauen Schätzung der Kraft hinter einem Vollkraft-Biss führen.
Die Fähigkeit des Hais, Killer-Schaden bei allem zuzufügen, das er erbeutet, liegt jedoch wahrscheinlich an sägeähnlichen Zähnen und nicht an der Bisskraft, so die Studienforscher. Sobald ein großer Weißer mit seinen rasiermesserscharfen Zähnen eine Beute festnagelt, rüttelt der Hai oft den Haken von einer Seite zur anderen, um eine Sägewirkung einzuleiten.
Daniel Huber, ein Biologe an der Universität von Tampa in Florida, untersuchte einen zwei Meter langen Weißen Hai, der gestorben war, nachdem er sich vor der Küste Australiens in Netzen verfangen hatte. Huber und seine Kollegen sezierten den Kopf des Hais und nahmen mehrere Messungen vor, darunter Größe und Platzierung der Kiefermuskeln.
"Wir ermitteln in drei Dimensionen die Hebelwirkung all dieser Kiefermuskeln", sagte Huber WordsSideKick.com. Die Backen funktionieren wie eine Zange, bei der Sie mit einer Zange mit langen Griffen einen Gegenstand mit mehr Kraft greifen können als mit einer Zange mit kurzen Griffen.
Aus diesen Daten entwickeln die Forscher eine digitale 3D-Nachbildung des Hais und eine Computersimulation eines Vollbisses. Sie vergleichen die endgültige Kraftschätzung mit denen von Tiger- und Bullenhaien, die zusammen mit dem großen Weißen für die meisten Hai-Angriffe auf den Menschen verantwortlich sind.
"Der Weiße hat den schmalsten Kopf der drei, so dass er weniger Platz für die Kiefermuskeln hat", sagte Huber. "Daher erwarten wir, dass es auf Pfundbasis Pfund eine geringere Bisskraft hat."
Aber große Weiße würden immer noch die Ranglisten als erfahrene Jäger und Kenner der Beute anführen.
"Ein Großteil der Schäden, die weiße Haie anrichten, ist auf ihre Zähne zurückzuführen und nicht unbedingt auf die Gewalt", sagte Huber.
Die Forschung wird von der University of New South Wales, der University of Tampa, der University of Newcastle in Australien und der Computational Biomechanics Research Group gesponsert.
👉 Der Weiße Hai gilt heute als das noch lebende Tier mit der größten Beißkraft von 18.216 N cm−2, was allerdings bislang nur in Computermodellen errechnet wurde.
👉 Übrigens: Ein Weißer Hai (Carcharodon carcharias) hat z. B. eine per Computer errechnete Beißkraft von rund 18.216 Newton pro Quadratzentimeter – das wäre die größte Beißkraft aller heute noch lebenden Tiere!
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👉 Ein Weißer Hai hat nach Wikipedia einen Beißkraft von 17.640 N/cm², das entsprechen 25.585 PSI (laut Computermodell).
👉 Erst wenn sie größer sind, jagen sie mit Vorliebe Robben, See-Elefanten, Delfine und kleine Wale. Meist nutzt der Weiße Hai den Moment, wenn Meeressäuger zum Atmen an die Oberfläche kommen und greift dann von unten an. Mit kräftigen Schwanzschlägen schießt er nach oben und beißt meist in den hinteren Teil der Beute.
👉 Denn die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen zu werden, ist verschwindend klein. Sie beträgt laut dem National Aquarium in Baltimore eins zu 3,7 Millionen. Die Gefahr, von einem Blitz (eins zu 960'000) oder einem Asteroiden (eins zu 1,6 Millionen) getroffen zu werden, ist deutlich höher.
👉 Damit ist der Biss des Hais über 20 Mal stärker als der eines Menschen, der es nur auf etwa 80 Kilogramm bringt. Den stärksten Biss aller Zeiten besaß vermutlich der Megalodon, ein ausgestorbener, urzeitlicher Verwandter des Weißen Hais, der mit seinen 16 Metern Länge zehn Mal so stark zubeißen konnte wie sein heute lebender Nachfahre.
👉 Als Räuber der Meere steht der Weiße Hai an der Spitze der Nahrungskette und erfüllt für das natürliche Gleichgewicht der Meere eine wichtige Funktion. Meist schwache oder kranke Tiere. So sorgt er indirekt für die Gesundheit der Beutespezies, da die gesunden Tiere dann bessere Fortpflanzungschancen haben.
👉 Die Bezeichnung "Weißer Hai" ist eigentlich nicht ganz zutreffend. Zwar ist die Unterseite der Tiere, etwa ab den Brustflossen, nahezu weiß, der Rücken dagegen ist blau-grau. Dadurch ist der Weiße Hai für Beutetiere wie Robben, die an der Oberfläche schwimmen, kaum zu erkennen.
👉 Sie enthüllten auch, dass der ausgestorbene Vorfahr des Hais, das Megalodon, den stärksten Biss überhaupt besaß – gegen seine tödlichen Kiefer war selbst der gefürchtete Tyrannosaurus rex ein Schwächling.
Wissenschaftler untersuchen den schlund eines weißen hais, um die kraft seines bisses zu finden.